Resilienz, Dominanz und ein Hauch von Larmoyanz

 wp djk 100

Werntal-Zeitung vom 14.04.2022
Die Mannschaftsspielsaison 2021/22 ging zuende.

Wie die beiden Jungen-Teams verabschieden sich auch die beiden Herren-Teams mit einem Sieg und einer Niederlage vom laufenden Saisonbetrieb, der am 9. April zuendeging. Dabei waren bei den Jungen und bei den Herren jeweils die 2. Mannschaften auf der Siegerseite, die 1. Mannschaften auf der Verliererseite.

° JUNGEN II   besiegte den TSV Werneck II souverän mit 8:2 und belegt in der Bezirksklasse-A-Südwest den 7. Tabellenplatz (von 9). Die Topspieler der Liga, Lukas Krönert (Binsbach, 2 Siege, keine Niederlage) und Jonathan Puchner (Gänheim, 7:0), waren erst im Frühjahr in den letzten drei Spielen gegen Arnstein I, Geldersheim und Werneck II zum Einsatz gekommen, weil Lisa Pfister (Gänheim) im Herbst, mitten im laufenden Spielbetrieb, ihre Tischtennisaktivitäten einstellte und deshalb das Team nicht mehr in angemessener Spielerzahl hätte antreten können. Bastian Schmitt (Eßleben, 6:9) und Rares Statchevici (Gänheim, 6:12) waren mit Leidenschaft bei der Sache und machten einen großen Entwicklungsschritt nach vorn. Dasgleiche kann für Alina Lenz (Eckartshausen, 0:18) gesagt werden. Dass sie in allen Rundenspielen sieglos blieb, insbesondere im Fünfsatzspiel gleich zu Saisonbeginn, machte ihr sicherlich keine Freude. Dennoch steckte sie die Niederlagen weg, trainierte engagiert weiter und spielt gerne Tischtennis. Charakterlich ist sie die stärkste Spielerin des Teams. Und der erste Sieg wird kommen. Das ist gewiss!

° HERREN II   demonstrierte als Tabellenzweiter im Spitzenspiel gegen den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer TSV Arnshausen II, wer die spielstärkste Mannschaft der Bezirksklasse-A-Nordwest ist. Für den Meistertitel reichte der 9:3-Sieg dennoch nicht. Von drei Minuspunkten waren just die zwei Minuspunkte zuviel, die - coronabedingt - in Sömmersdorf gelassen werden mussten. Deshalb ist die Saison für Herren II noch nicht zuende. Auf Burkhard Volk und seine Mannen wartet ein anspruchsvolles Relegationsturnier gegen den Tabellenachten der Bezirksliga-Nordwest, TV Poppenlauer II, und gegen den Tabellenzweiten der Bezirksklasse-A-Nordost, TTC Mellrichstadt.

° HERREN I   konnte auf einem sicheren Nicht-Abstiegsplatz zum letzten Bezirksoberligaspiel nach Niederwerrn fahren und das war auch gut so. Denn die VfL-Tischtenniswalze überrollte Sven Göbel und die Seinen von der ersten Minute an und es bedurfte erst des unbezwingbaren "Captain Gaana", Burkhard Volk, um sie aufzuhalten, dem Spiel eine für das Team günstige Richtung zu geben und das Saisonabschlussspielendergebnis mit 4:9 etwas freundlicher zu gestalten. Alles in Allem sind Führungsspieler Sven Göbel, die Gänheimer Nachwuchstalente Lucius Puchner und Marco Köhl, die Eßlebener Routiniers Rainer und Jürgen Friedrich und der Bergtheimer Neubürger Tobias Hofmann (ehemals TG Zell) in der höchsten Bezirksspielklasse angekommen und haben sich auf Anhieb behauptet. Dabei hielten sich freudige wie frustrierende Überraschungen die Waage (9:1-Kantersieg beim SV Ramsthal, 0:9-Heimklatsche vom SV Schwanfeld) und das Team steht mit vier Siegen, einem Remis und fünf Niederlagen am Ende auf dem erhofften, abstiegssicheren 7. Tabellenplatz (von 11).

° JUNGEN I   machte als einziges Team eine negative Saisonerfahrung. Sie wurde am Abschlussspiel zuhause gegen den TSG Waldbüttelbrunn I gut sichtbar. Dass es mit einer 6:8-Niederlage anstatt mit dem zu erwartenden 8:6-Sieg endete, ist symptomatisch für den Saisonverlauf und ein unwürdiges Ende für das eigentlich positive Gemeinschaftsprojekt der DjK Gänheim mit der TG Würzburg. Nach der Entscheidung, trotz des Rückzugs von Luk Jantschke auf TGW-Seite allein mit Linus Schumacher weiterzumachen, auf DjK-Seite mit Lucius Puchner, Jannik Hertlein, Lukas Krönert und Jonathan Puchner, hatte es bereits beim gemeinsamen Saisonvorbereitungstraining kräftig geholpert. Dies wurde im Oktober mit überdeutlichen Niederlagen beim TTC Bruckberg I und zuhause gegen den TV Hofstetten I quittiert. Der Trainingsrückstand und die Leistungsunterschiede waren offensichtlich. Danach verhinderte das SARS-CoV-2-Virus das Gegensteuern und die Rückkehr zur Gemeinsamkeit. Die verbleibenden drei Spiele mussten zunächst in den März verschoben, dann zwei (TV Hilpoltstein und SpVgg Greuther Fürth) ganz abgesagt werden (erstmalig in der DjK-Nachwuchsgeschichte). Nur das Spiel gegen den TSG Waldbüttelbrunn ging über die Bühne, mit Schatten, aber auch mit Licht. Denn so drastisch Linus Schumachers Niederlagen gegen zwei überdeutlich schwächere Gegner für ihn selbst und für sein Team waren, so erfreulich waren die Leistungen seiner Kollegen. Und Lukas Krönert versöhnte gegen David Paulini mit einer der besten Vorstellungen seiner fünfjährigen Tischtennislaufbahn. Im Spiel des Tages boten die beiden Jüngsten eine Gala voller Spielkunst und Dramatik und machten Werbung für den Tischtennissport.

Stefan Scheuring

Joomla templates by a4joomla