Geschichte

"Wegen Überfüllung geschlossen …?"

Der spontane Ausspruch eines erstaunten Gastes beim Betreten des "Frängischen Wirdshauses" am Samstagabend um 20 Uhr bringt die Lage auf den Punkt. Der Betrieb beim zweiten "Schdammdisch" drohte bisweilen die "Wirde" zu überrollen. Aber was ein echter Franke ist, lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Und was ein echter Italiener ist, arbeitet schnell wie der Blitz. So glühte der Ofen von Pizzabäcker Francesco (Berthold Thees) und Luigi (Simon Falz) - und der Kopf auch. Bedienung Sebastian Fieser wuselte wie ein Wirbelwind und Mundschenk Jürgen Werner ließ es tüchtig laufen, vom Zapfhahn und aus der Flasche. Vielleicht stellt sich manch einer die Frage, wie es kommt, dass Pizza ein typisch fränkisches Gericht ist. Das ist seit 1952 so. In diesem Jahr eröffnete Nicola di Camillo in Würzburg Deutschlands erste Pizzeria "Sabbie di Capri". Auch die Frage nach der Qualität von Francesco's und Luigi's Backkunst ist schnell beantwortet: am Ende des Abends waren alle fünfzig Pizzen von zufriedenen Gästen aufgegessen. Das "Wirdshaus"-Publikum war ganz unterschiedlich zusammengewürfelt: Frauen und Männer von 7 bis Ü-80 sorgten mit "Babbln", "Schmadzn" und "Kaddln" für wahrhaftige "Wirdshaus"-Stimmung. Allein zwei typische Merkmale mittelalterlicher "Wirdshaus"-Kultur fehlten noch. Dazu waren die Gäste dann doch zu wohl erzogen. Es war ein betriebsamer und gemütlicher, kurzum ein schöner Wirtshausabend. Weiter so, Gänheim!