DJK Gänheim

"FutureCup" - Bayerische Meisterschaften der C-Schüler

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Beim "Future Cup", der bayerischen Meisterschaft der C-Schüler in Donauwörth war Jonathan Puchner (DJK Gänheim) am Dreikönigstag in seiner Fünfergruppe an Positions vier gesetzt. Der talentierte Zehnjährige zeigte im Turnierverlauf immer wieder, dass seine Erfolge seinem technischen Können deutlich hinterherhinken, weil er sich mental nicht im Griff hat. Bereits im Auftaktspiel konnte er seine technische Überlegenheit gegen Tom Zolnhofer (TV Langenaltheim/Oberpfalz) trotz 2:1-Führung nicht in einen Sieg ummünzen. Obwohl er auch im 4. Satz in Führung gegangen war, führte eine Folge von wenigen Fehlern zur emotionalen Blockade. Es wollte nichts mehr gelingen, er verlor. Frustriert überlies er auch den Entscheidungssatz und damit das gesamte Spiel und eine gute Ausgangsposition für das Erreichen der K.-O.-Runde dem Gegner. Die anschließende Freirunde tat ihm gut. Denn im nächsten Spiel gegen Jan Eberhardt (SpVgg Thalkirchen/Oberbayern) hatte er sich wieder gefangen und spielte mit vollem Elan durch (3:0). Jetzt war der topgesetzte Niklas Pentzek (TV Waal/Schwaben) an der Reihe. Die beiden Kontrahenten zeigten Tischtennis auf hohem Niveau. Erneut konnte Jonathan Puchner sowohl den ersten als auch den dritten Satz trotz kontinuierlicher knapper Führung nicht siegreich beenden. Da der zweite Satz klar an den Favoriten ging, war das Spiel mit 0:3 verloren. Das letzte Gruppenspiel war gegen den an Position zwei gesetzten Noah Bauer (TSV Ebermannstadt/Oberfranken) zu bestreiten, der bis dahin nur gegen Pentzek verloren hatte. Gebetsmühlenartig wiederholte sich der Spielverlauf. Der Gänheimer musste sich auf den Linkshänder einstellen, geriet deshalb im ersten Satz in Rückstand, lies sich aber in dieser Spielphase nicht aus der Ruhe bringen und glich im zweiten Satz aus. Den dritten Satz dominierte er so sehr, dass der zweite Gruppensieg in greifbare Nähe rückte. Es war kaum vorstellbar, dass der Kontrahent gegen die variable und sicher eingesetzte Technik noch eine Chance haben würde. Doch die hatte er. Beim Stand von 4:10 gegen sich wehrte er die ersten beiden Satzbälle ab. Darüber wurde Jonathan Puchner so unzufrieden, dass er fortan undiszipliniert und gedankenlos agierte und den Satz tatsächlich dem Gegner überlies. Im vierten Satz dasgleiche Bild: aus 9:7 für den Unterfranken wurde 12:10 für den Oberfranken, der sich als Gruppenzweiter die Achtefinalteilnahme sicherte. Im K.-O.-Kampf um die Plätze 17-32 wechselten sich zwei Siege und zwei Niederlagen gleichmäßig ab, wobei das achte und letzte Turnierspiel besonders von Lustlosigkeit und Müdigkeit geprägt war. Frei von Siegeswillen überlies er seinem unterfränkischen Kollegen Justus Vorholz (SV Hörstein) den 21. Turnierplatz. Urkunde und Teilnahmegeschenk waren gleich. Mit drei Siegen und fünf Niederlagen beendete der Gänheimer die bayerischen C-Schüler-Meisterschaften. Ab sofort gehört er der Alterklasse der B-Schüler an.

Jungen. Nicht immer entsprechen die Erfolge auf ranghöheren Turnieren dem, was aufgrund der Leistungen auf rangniedrigeren Turnieren zu erwarten war. Die Bilanz der unterfränkischen Spieler beim diesjährigen "Future Cup" in Donauwörth zeigte deutlich, dass es Sinn macht, wenn Spieler auch aufgrund der Beobachtungen und Einschätzungen routinierter Trainer/innen einen Startplatz erhalten. Die ausschließliche Berücksichtigung von Wettbewerbsqualifikationen hätte dem Tischtennisbezirk Unterfranken auf der Leistungsschau des bayerischen Tischtennisnachwuchses am Dreikönigstag zumindest bei den Jungen eine schlechte Bilanz beschert. Denn weder der unterfränkische Meister Richard Bembe noch Vizemeister Lenny Kreis erreichten das Achtelfinale. Diesen Erfolg schaffte einzig der nominierte Jan Dittel (TV Hofstetten). In seiner Gruppe siegte er dreimal und unterlag nur dem Gruppensieger und späteren bayerischen Vizemeister André Thiebeau (TTC Langweid). Der Spieler aus dem Kreis Miltenberg absolvierte auch das Achtelfinale souverän, war dann aber im Viertelfinale gegen den späteren bayerischen Meister Raphael Aicher (FC Bayern München) chancenlos. Im Kampf um die Plätze fünf bis acht erreichte er mit einer weiteren Niederlage und einem Sieg den verdienten siebten Platz in der Rangfolge der bayerischen Nachwuchsasse. Dem erst neunjährigen Justus Vorholz (SV Hörstein/Aschaffenburg) gelang ein Gruppensieg und damit der 3. Gruppenplatz, in der Gesamtwertung Platz 21 (4:3 Siege). Richard Bembe (TG Heidingsfeld/Kitzingen) blieb in seiner Vierergruppe sieglos und landete mit den jeweils einmal siegreichen Jonathan Puchner (DJK Gänheim/Schweinfurt), Lenny Kreis (TSV Amorbach/Miltenberg) und David Moisoni (TSV Waldbüttelbrunn/Würzburg) auf dem vierten Gruppenplatz. Im anschließenden K.-O.-Wettkampf um die Plätze erreichten sie Platz 19 (Bembe, 3:1 Siege), Platz 22 (Puchner, 2:2), Platz 24 (Kreis, 1:3) und Platz 28 (Moisoni, 1:3). Fritz Schmittner (TV Hofstetten/Miltenberg) verlor zwar alle vier Gruppenspiele, setzte sich aber in der K.-O.-Runde der Gruppenfünften mit vier Siegen auf Platz 33 fest. Er gehört wie Justus Vorholz und David Moisoni zum Jahrgang 2008, der im nächsten Jahr noch einmal um die C-Schüler-Krone spielen darf.

Mädchen. Größeren Erfolg als bei den Jungen hatte der Tischtennisbezirk Unterfranken bei den Mädchen. Aber auch die Überraschung war größer. Lilli-Sara Popp (SB Versbach/Würzburg) erreichte zwar den 5. Platz und damit die beste unterfränkische Platzierung im Gesamtklassement. Das war für die topgesetzte Favoritin jedoch eine Enttäuschung. Denn sie verlor im gesamten Turnier nur eines von sieben Spielen, und das war das Viertelfinale gegen Elina Meyer (TSV Unterlauter/Oberfranken). Damit gab sie indirekt den Weg für ihre stärkste Konkurrentin frei. Theresa Faltermaier (TSV Erding/Oberbayern) gewann alle Spiele und wurde bayerische Meisterin der C-Schülerinnen. Auf dem Weg dorthin beendete sie im Viertelfinale die Podesthoffnungen einer weiteren Unterfränkin: Lena Mayer (TV Hofstetten) hatte in der Gruppe alles und auch das Achtelfinale gewonnen. Das Viertelfinale und die beiden Folgeniederlagen in den Platzierungsspielen danach brachten ihr letztendlich den 8. Platz und nach Vereinskollegen Jan Dittel das drittbeste unterfränkische Ergebnis im Gesamtklassement. Zwei Plätze hinter ihr, auf Platz 10, beschloss Greta Besarab (Heimatverein Burglauer) das Turnier. Sie wurde Zweite in ihrer Fünfergruppe und geriet im Achtelfinale an die an Position drei gesetzte spätere bayerische Vizemeisterin Anna Ledwoch (TTC Garching/Oberbayern). In den drei weiteren Platzierungsspielen setzte sie sich zweimal durch, unterlag jedoch im Wettkampf um den 9. Platz. Die vier anderen unterfränkischen Mädchen kamen von RV Viktoria Wombach. Elena Przyklenk belegte Platz 26 (2:5 Siege), Julia Sander Platz 28 (1:6), Hannah Sander Platz 32 (1:6) und Isabell Sander Platz 34 (0:5). Alle vier dürfen im nächsten Jahr wieder teilnehmen.

Jonathan Puchners zweiter Anlauf

Obwohl er auf der unterfränkischen Meisterschaft der C-Schüler in Heidingsfeld „nur“ den 6. Platz erreichte, wurde Jonathan Puchner – im Vorjahr immerhin Vizemeister des Jahrgangs 2007 – von den Bezirkstrainern aufgrund seiner Leistungen im Bezirkskadertraining als Nachrücker nominiert. Im Wett­kampf der vierzig besten bayerischen Spieler der Jahrgänge 2007 und jünger schlägt er für die DJK Gänheim, den Kreis Schweinfurt und den Bezirk Unterfranken auf. Auf seiner ersten bayerischen Meisterschaft im Januar 2017 hat es zu einem gewonnenen Spiel gereicht. Ein Jahr später stehen die Chancen für Siege besser.