DJK Gänheim

Das erste fand am vergangenen Sonntag im Marienbachzentrum in Dittelbrunn statt. Dorthin hatten die Kreisfachwarte Einzelsport Alfred Glos (Schweinfurt) und Christian Kuhbandner (Hassberge) die erwachsenen Aktiven geladen, um sich bei den Kreiseinzelmeisterschaften in verschiedenen Leistungsklassen miteinander zu messen. Seit einigen Jahren schon arbeiten die beiden Spielkreise Schweinfurt und Hassberge bei der Durchführung der Kreismeisterschaften im Herbst und der Kreisranglistenturniere im Frühjahr zusammen, um den rückläufigen Teilnehmerzahlen organisatorisch zu begegnen. Auch bei den Ausrichtern hat sich eine verlässliche Routine eingestellt. Die SpVgg Hambach sorgte am Sonntag für Halle, Tische und das Wohlergehen der Aktiven. An der Anzahl der beim Verband gemeldeten Spieler alleine liegt der kontinuierliche Rückgang nicht. Vielmehr ist seit längerem landauf landab eine Tendenz zur Unlust am Individualwettkampf festzustellen, die nach Ansicht von Schweinfurter Verantwortlichen „nach Ausweitung der Teilnehmerradien durch Reform der Organisations­strukturen geradezu schreit“. Denn für den verbliebenen harten Kern der leidenschaftlichen Wettkampfspieler nimmt die Herausforderung und damit der Spaßfaktor folglicherweise ebenfalls rapide ab. Am Sonntag war das den 45 Männern und zwei Frauen allerdings nicht anzumerken. Sie waren mit Eifer und Begeisterung bei der kleinen runden weißen Sache. Mit den Frauen waren in den Leistungsklassen E (QTTR bis 1250 Punkte) und C (bis 1500 Punkte) jeweils 13 Teilnehmer am Start, in der Leistungsklasse D (bis 1400 Punkte) waren es 17, in der Leistungsklasse B (bis 1650 Punkte) vier. In der höchsten Lei­stungsklasse der A-Spieler war niemand gemeldet.

Kreismeisterin der Frauen (LK A-C) wurde Daniela Boldt vom TSV Goßmannsdorf, die sich im einzigen Frauen-Spiel mit 3:1 Sätzen gegen Olga Schneider von der DJK Schweinfurt durchsetzte. Die Schweinfurterin indes verkörpert seit Jahrzehnten wie keine Zweite die weibliche Komponente des Tischtenniskreises. Über die Jahre hinweg gibt es kaum einen Wettbewerb, an dem sie nicht teilgenommen hätte. Die höchste vertretene Leistungsklasse der Herren (LK B) gewann das vierzehnjährige Nachwuchstalent Bastian Schulze vom TTC Fuchsstadt. Er setzte sich sowohl gegen den Bruder als auch gegen den Vater durch und wurde Kreismeister der Herren-B-Klasse.

Vor einem Jahr hatte er in Unterspiesheim auf dem Siegerpodest der D-Herren gestanden, am Sonntag krönte er seine Leistungen mit der Meisterschaft bei den C-Herren. Martin Goldstein, Führungsspieler der DJK-Herrenmannschaft und Tischtennisabtei­lungs­leiter hatte für seinen Erfolg alle Hände voll zu tun und sowohl im Halbfinale gegen Doppelpartner Niki Abel (TSV Goßmannsdorf, 3:1) als insbesondere im Finale gegen Peter Hartig (TSV Grettstadt, 3:2) zwei schwere Brocken aus dem Weg zu räumen. Während im Spiel gegen Abel unzählige Sequenzen von gekonnten Ballonabwehrbällen den Durchbruch und dem fachkundigen Publikum kurzweilige Unterhaltung brachten, wurde das Derby gegen Bavarian-TT-Race-Freund Hartig von Noppe und Schuss bestimmt – nicht minder unterhaltsam und mit dem besseren Ende für Goldstein. Ansehnliches Angriffstischtennis mit vielen Topspin-, Block- und Konterbällen bot auch das kleine Finale, das Niki Abel in fünf Sätzen gegen Max Dill (VfL Niederwerrn) gewann. Stefan Scheuring, der zweite DJK-C-Spieler musste mit einem der hinteren Plätze vorlieb nehmen.

Ebenso wie Vereinskollege Thomas Heller, der bei den D-Herren ebenfalls nicht über die Gruppenphase hinauskam. Dort wurde der Sömmersdorfer Georgios Stefanis Kreismeister, nachdem er im Halbfinale zunächst seinen Bruder Sotirios überwunden und im Finale Daniel Köhler (TSV Ettleben) glatt in drei Sätzen besiegt hatte.

Für die DJK Gänheim ging noch ein vierter Spieler an den Start und war erfolgreich, und zwar in der Herren-E-Klasse. Diese eigens für Spieler mit niedrigen TTR-Werten geschaffene Leistungsklasse wird von den Aktiven seit Jahren gut angenommen. Hier unterlag Marco Pfister zwar im Halbfinale gegen den späteren Kreismeister Patrick Fuss vom SV Sömmersdorf, holte sich jedoch im kleinen Finale im Duell der Nachwuchsspieler gegen Nils Dünninger vom TSV Goßmannsdorf in fünf hart umkämpften Sätzen den 3. Platz.

Neben den Einzeln fanden Doppel-Wettkämpfe statt, bei denen die DJK ebenfalls in der Liste der Kreismeister zu finden war. Martin Goldstein holte mit seinem Doppelpartner Nico Abel vom TSV Goßmannsdorf den Meistertitel der Herren-C-Klasse. Bei den B-Herren wurden die Brüder Florian und Bastian Schulze vom TTC Fuchsstadt Kreismeister, bei den D-Herren die Brüder Georgios und Sotirios Stefanis vom SV Sömmersdorf. Das DJK-Doppel Heller/Pfister schied bereits im ersten K.-O.-Spiel aus. Auch in der E-Klasse ging der Doppeltitel nach Sömmersdorf: Fuss/Pfister waren im Finale gegen Boldt/Dünninger vom TSV Goßmannsdorf siegreich.

Zu den letzten Einzelmeisterschaften der Erwachsenen reisten aus dem Kreis Hassberge eine Dame und 6 Herren nach Dittelbrunn, aus dem Kreis Schweinfurt eine Dame und 39 Herren. Sie gehörten insgesamt 20 Vereinen an. Der SV Sömmersdorf war mit acht Spielern am stärksten vertreten. Auf je vier Spieler brachten es die Vereine TTC Fuchsstadt, DJK Gänheim und TSV Goßmannsdorf, je drei Spieler kamen von TSV Ettleben, TSV Grettstadt und VfL Niederwerrn, je zwei Spieler von FC Knetzgau, TSV Röthlein, TTC Sand, DJK Schweinfurt und DJK Üchtelhausen. Je einen Spieler entsandten DJK Brebersdorf, FC Geldersheim, TSV Gernach, TV Gerolzhofen, TSV Gochsheim, DJK Hergolshausen, DJK Schonungen-Mainberg und TSV Schwebheim. Die besten acht Spieler einer jeden Leistungsklasse sind für die Bezirksmeisterschaften qualifiziert, die in Veitshöchheim am 22. Oktober stattfinden werden. Bei der Verabschiedung fand der Kreisfachwart Einzelsport Alfred Glos noch einmal die gebührenden Dankesworte für die Ausrichterin SpVgg Hambach und das Team um Werner Fischer. Dem Kreisvorsitzenden Alfred Glos hingegen fiel die Aufgabe zu, den Akteuren der Kreiseinzelmeisterschaften Schweinfurt nicht „Auf Wiedersehen im nächsten Jahr!“, sondern ein für alle Mal „Lebe wohl“ zu sagen. Ein wenig Wehmut schwang mit.