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DjK I 231001 -ST Sportheimsaal
 
DjK I 231001 -ST Turnhallen

 

DJK Gänheim 1928 e.V.

(Auszug aus >1250 Jahre Gänheim - Geschichte eines Dorfes im Werntal<)

 

Über achtzig Jahre sind verflossen, seit sich sportbegeisterte junge Männer zur Gründung der DJK Gänheim entschlossen. Sportlich hatten sie sich schon vorher im Turn- und Sportverein 1921 betätigt. Sie hatten Fußball gespielt, geturnt, Leichtathletik und Bodengymnastik betrieben. Mit ungeheurem Idealismus waren sie daran gegangen, sich dort, wo heute die Schreinerei Ziegler steht, einen Sportplatz zu schaffen. Dazu mussten 16 Gemeinderechte an Gartenbeeten zu je drei Mark abgelöst werden. Alljährlich brachten die jungen Sportler diese 48 Mark – viel Geld für die damalige Zeit – auf. Schon bald aber konnte man sich drei Paar Fußballschuhe kaufen, und die Spieler fuhren auf Fahrrädern in die Nachbardörfer wie Mühlhausen, Schraudenbach, Arnstein, Heugrumbach, Reuchelheim und errangen Siege und steckten Niederlagen ein.

1928 entschlossen sich die Mitglieder des Turn-und Sportvereins unter ihrem Vorstand Michael Thees, der die Geschicke des Vereins von 1924 bis 1934 lenkte, ihren Verein in DJK Gänheim umzubenennen. Pfarrer Heller war geistlicher Beirat.

 

 

In erster Linie wurde Fußball gespielt. 1931 errang die DJK Gänheim die Meisterschaft in ihrer Klasse. Die Aufstiegsspiele in Oberpleichfeld gegen Don Bosco Würzburg und gegen Schraudenbach konnten zwar gewonnen werden, doch verzichtete die Vereinsführung aus finanziellen Gründen auf den Aufstieg. Reisen nach Schweinfurt, Würzburg oder Wiesentheid konnte man sich damals nicht leisten. Voller Stolz und mit Freude blicken heute noch die alten Sportler auf diese Zeit zurück.

Die DJK befand sich in gesunder Aufwärtsentwicklung, als 1933 der Nationalsozialismus allem ein Ende bereitete. Den DJKlern wurde nehegelegt, entweder umzuschalten oder der Verein würde aufgelöst. Umschalten wollten sie nicht, aber sie waren gewarnt. Als Ende 1933 zwei Gestapo-Beamte erschienen, fanden sie nur noch Stempel, Stempelkissen und einen alten Pokal vor. Die Mitgliederliste war verbrannt, die Vereinsfahne war in einer Kiste in einer Scheune versteckt. Später wurde sie unter Pfarrer Pfriem der Kirche übereignet und in der Sakristei aufbewahrt. Ab 1934 ruhte der Sportbetrieb.

Der 2. Weltkrieg riss schwere Lücken unter den ehemaligen Mitgliedern der nun aufgelösten DJK. Nach dem Krieg wurde der Sportbetrieb wieder aufgenommen. Bedeutungsvoll für die DJK wurde der 26. Oktober 1956. In der Generalversammlung des Sportvereins wurde die Umbenennung des SV Gänheim in die DJK Gänheim mit 39 Stimmen bei zwei Stimmenthaltungen beschlossen. 1. Vorstand wurde Johann Thees, 2. Vorstand Ernst Ullrich. Hochw. H. Pfarrer Ruf war geistl. Beirat.

Mit Umsicht und Schwung ging man an die Lösung der anstehenden Probleme. Zuerst musste der Sportplatz hergerichtet werden. Die jährlichen Überschwemmungen durch die Wern hatten ihm schwer geschadet. In vielen freiwilligen Arbeitsstunden wurde Boden herangefahren und verteilt, eine Schlackenbahn wurde angelegt und der Platz neu angesät. Am Sonntag, den 1. September 1957 fand die Einweihung statt. Den Fest-Gottesdienst zelebrierte H. H. Pfarrer Ruf, die Weihe vollzog Studienrat Berthold, unser Diözesanbeirat. Die Festansprache hielt Bundestagsabgeordnete Frau Dr. Maria Probst. Der Vorsitzende Johann Thees konnte neben Landrat Ammann, dem Diözesanvorsitzenden Baumann und dem Landtagsabgeordneten Hetterich ca. 1 000 Gäste begrüßen.

 

 


 

DJK Gänheim 1928 e.V.

 

 

Bald reifte auch der Plan, ein Jugendheim zu schaffen. In der Vorstandssitzung vom 5. Juni 1959 wurden der Ankauf einer Wohnbaracke von der Stadt Arnstein für den Preis von 800 DM und ihr Umbau in ein Jugendheim beschlossen. In freiwilliger Arbeit brachen Mitglieder und Gönner die Baracke ab, brachten die nach Gänheim und stellten sie dort wieder auf. Die Raiffeisenkasse Gänheim stellte den Platz zur Verfügung. In hunderten von Arbeitsstunden und unter vielen Opfern konnte das Jugendheim fertiggestellt werden. Besondere Verdienste beim Bau des Jugendheimes haben sich 1. Vorstand Johann Thees, der leider zu früh verstorbene 2. Vorstand Ernst Ullrich, der Zimmermeister Karl Fick, die Gänheimer Brauerei Hofmann und die Gemeindeverwaltung Gänheim erworben. Am 7. Mai 1960 konnte das Jugendheim eingeweiht werden. Das war ein stolzer Tag in der Vereinsgeschichte. Seither diente das Heim für die Abhaltung von Versammlungen, für Feiern und kulturelle Veranstaltungen, für Turn- und Übungsstunden, für den Trainingsbetrieb im Winter und zur Pflege der Geselligkeit.

 

 

Die folgenden Jahre waren gekennzeichnet von Arbeit, von Erfolgen und teilweise auch von Rückschlägen. Viele Opfer brachten in dieser Zeit für den Verein als Vorstände Ernst Thees, Paul Joa, Johann Hand und Sebastian Kropp. Besonders erwähnt werden muss aber Hauptlehrer Zirkelbach. Von 1928 bis zu seinem Wegzug nach Schweinfurt Ende 1961 war er Mitglied, Beisitzer, Berater, Betreuer, väterlicher Freund und Helfer. Er ist aus der Vereinsgeschichte nicht wegzudenken.

Beim Sorgenkind Sportplatz musste eine Radikalkur vorgenommen werden. In Regen – und Überschwemmungszeiten konnte entweder überhaupt nich gespielt werden, oder die Spieler mussten sich durch Schlammlöcher und Pfützen hindurchkämpfen. Der Platz wurde teilweise bis zu 50 cm mit guten, wasserdurchlässigem Boden angefüllt. Überall wurden Drainagerohre verlegt, dass das Regenwasser schnell abfließen kann. Der neue Rasen sollte am Gründungsfest das erste Mal bespielt werden. Inzwischen hatte sich die DJK durch Zupachtung zweier Wiesen einen Ausweichsportplatz geschaffen. Ohne die finanzielle Unterstützung eines aufgeschlossenen Gemeinderates hätten diese Arbeiten nicht durchgeführt werden können.

Die zweite Sorge galt dem Jugendheim. Es wurde innen gründlich renoviert. Für die Spieler wurden Duschanlagen errichtet, eine moderne Kühlanlage erleichtert dem Wirt die Arbeit, ein neuer Ölofen sorgt für ausreichend Wärme und eine Tanzfläche sollte die Tanzwilligen anziehen.

Die DJK Gänheim schien bis jetzt nur eine Angelegenheit für Männer zu sein. Umso größer ist die Freude, von der Gründung einer Frauenabteilung 1968 berichten zu können. Schon öfter wurde von Frauen und Mädchen der Wunsch nach sportlicher Betätigung vorgebracht. Jetzt konnte die Lehrerin Frl. Beck für die Leitung der Übungsstunden gewonnen werden. Der Andrang von Frauen und Mädchen zu den ersten Übungsstunden war so überraschend zahlreich, dass eine Aufteilung in zwei Gruppen erwogen werden musste.

Im Sommer 1967 wurde die DJK ins Vereinsregister unter dem Namen „Deutsche Jugendkraft Gänheim 1928 e. V.“ eingetragen.

Durch langjährige gute Jugendarbeit von Jugendleiter Karl Ziegler konnte im Spieljahr 1969/70 unter Trainer A. Gräf eine schlagkräftige 1. Mannschaft gestellt und die Meisterschaft in der B-Klasse errungen werden. Die DJK Gänheim stieg erstmals in die A-Klasse auf. Gänheim war stolz auf seine Fußballer. Dies machte sich auch in der Mitgliederzahl bemerkbar. Am Jahresende zählte der Verein 147 männliche Mitglieder und 50 weibliche Mitglieder, dies bedeutete einen Zugang von 28 Mitgliedern. Allen Unkenrufen zum Trotz spielte die 1. Mannschaft an der Spitze der A-Klasse begeistert mit und hielt diese Klasse bis 1980.

Der Verein wurde durch seine sportlichen Erfolge zu einem Aushängeschild der Gemeinde. Es wurde immer deutlicher, dass vier aktive Mannschaften auf dem kleinen Sportplatz an der Bundesstraße zwischen dem Anwesen Zitzmann und dem Raiffeisenlager keine Zukunft mehr haben.

Bereits am 1. Mai 1973 trat die Vorstandschaft unter ihrem Vorstand Hans-Dieter Sickinger wegen eines Sportgeländes an die Gemeinde heran. Dieses Vorhaben wurde dann durch seinen Nachfolger Edmund Schnabel bis 1976 weiter verfolgt. Doch die Gemeinde zog nicht mit.

 


 

DJK Gänheim 1928 e.V.

 

Planung und Bau der neuen Sportanlage

An erster Stelle stand die sportliche Ertüchtigung. Das zweite Hauptaugenmerk war auf ein neues Sportzentrum gerichtet. Man war sich einig, dass es ein Gelände sein müsste, welches für die kommenden Jahre ausreichend ist und von den Betriebskosten her unterhalten werden kann. Deshalb entschied man sich einstimmig für die „Wiesen an der Schwemme“ hinter der Brauerei.

Sofort wurde ein Bauausschuss gegründet und bereits bei der ersten Zusammenkunft der neuen Vorstandschaft eine gemeinsame Sitzung mit dem Gemeinderat beantragt. Die DJK-Führung sah ihr Ziel im Erwerb des sich in Privatbesitz befindlichen Geländes durch die Gemeinde. Nach zähem Ringen mit der Gemeindeführung wurde diese Fläche durch die Gemeinde erworben.

Doch schon bald stellte sich heraus, dass das Gelände an der Schwemme, wie der Name schon sagt, im Hochwasserbereich lag und von Seiten des Wasserwirtschaftsamtes Bedenken aufkamen. So kam es, dass auf Grund der vorgebrachten Einwände – auch die Vereinsführung hatte inzwischen gewechselt – ein Aufschub sich nicht vermeiden ließ, ja die Sache zunächst als gescheitert betrachtet werden musste.

Doch im Jahre 1982 kam die große Wende. In der ordentlichen Jahresversammlung wurde Scheuring Egbert zum 1. Vorsitzenden gewählt. Ein Gelände am Schloßberg konnte durch die Stadt Arnstein käuflich und auch teilweise im Tausch erworben werden. Somit war der Weg zum Bau einer neuen Sportanlage geebnet. Mit der Planung wurde sofort begonnen, und bereits im Jahre 1983 konnte mit den Bauarbeiten begonnen werden. Nach 21 Monaten Bauzeit konnte der Vorsitzende das neue Sportheim am Schloßberg offiziell seiner Bestimmung übergeben. Das in der Planung mit 1,3 Millionen DM Kosten veranschlagte Bauwerk kann als eine Meisterleistung bezeichnet werden, die nur deshalb erbracht werden konnte, weil die Gänheimer Bürger voll hinter der Sache standen.

 

 

Nicht nur Vereinsmitglieder, sondern auch die übrigen Bürger beteiligten sich mit Geld und Sachspenden. Insgesamt wurden 13 250 Stunden kostenlos gearbeitet. Rund 72 000,- DM waren an Spenden eingegangen, Darlehn in Höhe von 30 000,- DM zinslos und Sachspenden über 15 000,- DM gewährt. Das eingebaute Isolierglas wurde ebenfalls als Spende zur Verfügung gestellt, an Eigenkapital waren 150 000,- DM vorhanden. Selbst Landwirte beförderten über 800 Tonnen Sand kostenlos von Schweinfurt zum Sportgelände. Der Vorsitzende betonte noch, dass die gesamten Kosten, einschließlich Außenanlage mit Sportplatz zur Zeit sich auf 475 000,- DM belaufen. Der Schuldenstand betrug 130 800,-DM.

Pfarrer Gregor Rügamer nahm die Segnung des neuen Vereinsheimes vor. Bürgermeister Roland Metz (Stadt Arnstein) zollte besonderen Dank und Anerkennung der Kameradschaft unter den Gänheimern, die beim Bau dieses gelungenen Werkes ihre Bewährung bestand. Am 11.8.1985 wurde der neue Sportplatz erstmals zur Bespielung feigegeben.

 

 

Einweihung der Sportanlage im Juli 1986

Ein umfangreiches Programm wurde von den Verantwortlichen der DJK Gänheim zur Einweihung der Sportanlage geboten. Pfarrer Gregor Rügamer nahm die Segnung der neuen Sportanlage Sportplatz mit Tennisanlage vor. Der Festgottesdienst war im Festzelt am Sportheim, musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von den Bellenberger Musikanten mit der Schubertmesse. Im Juli 1988 hatte die DJK Gänheim Besuch aus Namibia, das von Südafrika verwaltet wurde. Es waren die Windhuk Ramblers, eine Gruppe von 27 Sportlern, die 1983 schon einmal in Gänheim waren. Wegen der Apartheitspolitik in Südafrika hatte der DFB (Deutscher Fußballbund) unter Anordnung von scharfen Konsequenzen alle Landesverbände aufgefordert, Spiele gegen diese Mannschaft zu unterlassen. Es fand aber dennoch ein Freundschaftsspiel zwischen den Stadträten von Arnstein und den Gästen statt.

Am 3.10.1990 wurde zur Erweiterung des Sportgeländes in Richtung Westen von den Eheleuten Eugen und Else Keller in Gänheim erneut eine Fläche von ca. 0,50 ha für Korbball- und Tennisplätze durch die Stadt Arnstein käuflich erworben. Im November 1990 wurde mit der Erstellung eines zweiten Sportplatzes begonnen, die Arbeiten wurden 1991 abgeschlossen.

 


 

DJK Gänheim 1928 e.V.

 

Werdegang der DJK Gänheim in Stichpunkten

 

1928 Gründungsversammlung der DJK Gänheim mit 47 Mitgliedern.

  1. Vorsitzender wurde Michael Thees.

1933 Auflösung der DJK Gänheim durch die Nationalsozialisten.

1947 Wiederaufnahme des Fußballbetriebes unter dem Namen SV Gänheim.

1956 Umbenennung des Vereins SV Gänheim in die DJK Gänheim.

1959 Umbau einer Wohnbaracke in ein Sportheim.

1960 Einweihung des Sportheimes.

1961 Renovierung des Sportplatzes.

1965 Inbetriebnahme eines Ausweichplatzes hinter der Brauerei.

1967 Meisterschaft und Aufstieg der 1. Fußballmannschaft in die B-Klasse.

1968 Meisterschaft der Fußball A-Jugend. 40jähriges Gründungsfest.

1970 Meisterschaft und Aufstieg der 1. Fußballmannschaft in die A-Klasse.

1971 Eintragung des Vereins als „e. V.“

1973 Erste Gespräche der Vorstandschaft mit der Gemeinde wegen eines neuen Sportgeländes.

1977 Meisterschaft der Fußball C-Jugend.

1978 Gründung einer Korbballabteilung. 50jähriges Gründungsfest.

1980 Gründung einer Tischtennisabteilung. Abstieg der 1. Fußballmannschaft aus der A-Klasse.

1981 Wiederaufstieg der 1. Fußballmannschaft in die A-Klasse.

1982 Übernahme der Vereinsführung durch den 1. Vorsitzenden Egbert Scheuring. Meisterschaft der Fußball A-Jugend. Abstieg der 1. Fußballmannschaft aus der A-Klasse.

1983 Bau der neuen Sportanlage mit Sportheim, Sportplatz und Außenanlage.

1984 Umzug in das neue Sportheim.

Korbball-Hallenrunde: Frauen Aufstieg in die Kreisliga C1, Jugend Aufstieg in die Kreisliga B2, Schüler Aufstieg in die Kreisliga C1.

Korbball-Feldrunde: Jugend Aufstieg in die Kreisliga B2, Schüler Aufstieg in die Kreisliga D1

1985 Gründung der Tennisabteilung. Bau von zwei Tennisplätzen. Erstes Spiel auf dem neuen Sportplatz. Meisterschaft und Aufstieg der Fußball C-Jugend in die Kreisklasse. Korbball-Hallenrunde:

Frauen Aufstieg in die Kreisliga B1, Jugend Aufstieg in die Kreisliga A2, Schüler Aufstieg in die Kreisliga C2.

1986 Einweihung der neuen Sportanlage.

1990 Bau des zweiten Spielfeldes.

 

Fanclubs in Gänheim

1990 gründeten sich in Gänheim die Fanclubs „FC Bayern München Werntal´90“ und „1. FC Nürnberg Rot-Schwarz-Gänheim“. Beide Clubs setzten sich zur Aufgabe, die Geselligkeit unten den Vereinsmitgliedern zu fördern, den Freundeskreis ihres Vereins zu pflegen und zu erweitern sowie Kontakte zu anderen Fanclubs herzustellen und zu pflegen. Beide Vereine engagieren sich aktiv im Dorf, führen Säuberungsaktionen und Altkleidersammlungen durch oder organisieren Feste für die gesamte Einwohnerschaft.

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