… da waren's nur noch drei!!tt mädchen

Am Ende hat SARS-CoV-2 den überregionalen Impuls zur Belebung des Tischtennis-sports für Mädchen doch noch befallen und zunichte gemacht. So scheint es. Oder ist die Diagnose falsch? Vieles deutet darauf hin, dass nicht das Corona-Virus, sondern das Agonia-Virus, das seit mehr als zehn Jahren und zuletzt mit steigendem R-Wert das Tischtennismilieu befällt, auch hier seine zerstörerische Kraft entfaltet hat. An sturkturellen und bürokratischen Hürden wie beispielsweise den Bestimmungen einer Wettspielordnung scheiterte der Impuls jedenfalls nicht. Durch den Kunstgriff einer vereinsbasierten und verbandsunabhängigen Freundschschaftsrunde waren sie nicht relevant. Deshalb geht auch die Überlegung, dass der Einzelsport in diesem Fall die bessere Alternative wäre, am Kern des Problems vorbei. Wegen seiner psychosozialen Wirkung fördert der Teamsport die Motivation eher als dass er sie hemmt. Entscheidend ist, dass den Mädchen sowohl die Idee als auch die Kraft abhanden gekommen ist, sich in den Sommertagen aus der Lethargie des halbjährigen Winter-Lockdowns zu lösen, und auch die Jugendleiter der ohnehin nur sieben "Mädchenvereine" der sechs Landkreise Kitzingen, Würzburg, Schweinfurt, Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld und Haßberge dagegen nichts ausrichten konnten. Deshalb ist ganz Mainfranken von der Mädchen-Tischtennis-Agonia befallen.

Ganz Mainfranken? Nein! Drei von unbeugsamen Jugendleitern geführte Vereine hören nicht auf, dem Agonia-Virus Widerstand zu leisten: der TSV Rottenbauer, der TV/DJK Hammelburg und die - eigens ins Leben gerufene - SpVgg Werntal. Deren Mädchen-Teams sind mit Begeisterung dabei, eines Spielplans bedarf es für die wenigen Spiele allerdings nicht mehr.

  • Am Samstag, 19. Juni, gab es in Hammelburg einen Spieltag, bei dem der TSV Rottenbauer mit einem und der TV/DJK Hammelburg gleich mit drei Mädchen-Teams aktiv waren.
  • Für Samstag, 17. Juli, hat nunmehr der TSV Rottenbauer in sein Vereinsheim eingeladen. Am Start werden dieses Mal auch die Mädchen der SpVgg Werntal sein, denen am 19. Juni die Gegnerinnen abhanden gekommen waren.

So wurden und werden den Mädchen der drei Vereine vor den Sommerferien zumindest noch einige Wettkampfspiele ermöglicht. Das wird ihre "Lust" fördern, auch in der neuen Saison im Herbst wieder mitzumachen. Was die Mädchen der anderen Vereine machen werden und wie es mit dem Mädchen-Tischtennis in der Region Mainfranken überhaupt weitergeht, bleibt eine spannende und offene Frage.

tt mädchen"Wir lassen uns nicht unterkriegen!"

Vor einem Jahr haben sich sieben Vereine der Tischtennisbezirke Unterfrenken-Nord und -Süd zusammengefunden, um für ihre Mädchen bezirksübergreifend einen Spielbetrieb zu orga-nisieren. Los ging's mit dem ersten Spieltag am 3. Oktober in Güntersleben und Arnshausen. Der hat allen gefallen. Doch dann war Schluss. Just am 30. Oktober, dem geplanten zweiten Spieltag wurde aus infektionsschutzgründen die weitere Kultivierung des zarten Pflänzchens Mädchen-Team-Tischtennis für viele Monate unmöglich.

Mit Übergang vom Frühjahr in den Sommer hat sich das Infektionsgeschehen soweit zurück-gezogen, dass Wettkampfsport auch mit Kontakt wieder möglich und seit 7. Juni erlaubt ist. Nun sollen bis zu den Sommerferien noch einige Mädchenspiele stattfinden. Doch einige Vereine sind aus dem Coronaschlaf nicht mehr erwacht. TSV Güntersleben und TSV Arnshausen haben keine Teams mehr. Anders der TV/DJK Hammelburg. In eigener Halle werrden am Samstag, 19. Juni viele Mädchen versammelt sein und gegen die Mädchen des TSV Rottenbauer aufschlagen. Auch der TV Dettelbach und die Mädchen-SpVgg Werntal wollen vor den Sommerferien an die Tische.

Ein Spielplan bis zu den Sommerferien ist in Arbeit. 


 
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